Jede Emotion spüren wir als körperliche Wahrnehmung. Angst ist häufig ein Druck auf der Brust, eine Verspannung im Hals oder in der Magengegend. Traurigkeit z.B. ein erstickender Kloß im Hals, ein kaum auszuhaltender Druck im Kopf, … oder eine Leere in uns, … Taubheit.
Jedes körperliche Gefühl wiederum ist eigentlich “nur” eine massive Anhäufung von Energie, die wir in diesem Körperteil spüren. Energie kann aber umgeleitet werden, kann abgeleitet oder genutzt werden, nachdem wir uns ihr gestellt und sie angenommen haben.
Das klingt nach schnöder Theorie, die kaum praktisch umsetzbar ist, solange wir ungeübt sind oder uns mitten im “Sturm” der Gefühle befinden. Genau darum ist es wichtig, dass wir lernen, unseren Geist zu beherrschen; dass wir lernen zu Meditieren. Und zwar am Besten “bei ruhiger See”, also schon BEVOR wir in der Krise sind.
Werden wir dadurch zu langweiligen “Heiligen” ohne Profil und Wiedererkennungswert?
Nein. Seht euch die meisten Künstler*innen an. Wer hat Kunst hervorgebracht, die Menschen bewegt oder inspiriert, der/die nicht einen Schmerz in sich trug, der/die nicht eine traumatische Erfahrung hatte? Wer hat etwas bewegt, der nicht “aufgemacht” hat, sein Innerstes nicht nach Außen gekehrt hat und 50% verstört, aber die anderen 50% der Menschen inspiriert und zum Nach- oder sogar Umdenken gebracht hat?
Wir alle haben die Fähigkeit, unsere Scheisse in Gold zu verwandeln. Im Zen heißt es: “Blumen wachsen am Besten auf Mist.” Du kannst Deinen Schmerz verwandeln. Du bist die Blume.
Blühe.