Wir alle befinden es uns hin und wieder in Situationen, in denen es uns schwer fällt, unsere Gedanken zu beruhigen. Wenn wir emotional aufgewühlt oder voller Sorge sind und einen kühlen Kopf am nötigsten hätten, fällt es uns in der Regel am schwersten, die Kontrolle über unseren Verstand zurück zu gewinnen und „cool“ zu bleiben.

Um zu verstehen, wie es dazu kommt, dass unsere Gedanken aufgewühlt sind, müssen wir verstehen, wie unser Geist funktioniert.

Der Mechanismus, durch den wir die Welt primär wahrnehmen, sind unsere fünf Sinne (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken). Unsere Sinne senden unserem Gehirn pausenlos unverarbeitete Informationen darüber, was um uns herum geschieht.

Und jedes Mal, wenn unsere Sinne durch äußere Reize stimuliert werden, versucht unser Gehirn die Signale, die es von den Sinnen erhält, zu interpretieren und auf angemessene Weise auf sie zu reagieren. Mit anderen Worten: Jede Stimulation erzeugt einen Gedanken, entweder bewusst oder unbewusst.

In der heutigen Zeit kann man grob vier Hauptursachen für mentalen Stress benennen:

  1. zu viele Verpflichtungen
  2. ständige Hintergrundgeräusche
  3. schmerzhafte Erinnerungen
  4. Sorgen

Sich von zu vielen Verpflichtungen und ständigen Hintergrundgeräuschen zu befreien, ist innerhalb kurzer Zeit möglich. Um schmerzhafte Erinnerungen und Sorgen zu überwinden, braucht es jedoch Zeit und oft auch Unterstützung.

Zu viele Verpflichtungen

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass die Hauptgründe für ihr geistiges Aufgewühltsein in ihrem Alltagsleben zu finden sind. Sobald wir uns aber dieser Gründe bewusst sind, können wir etwas gegen sie unternehmen.

Der erste Schritt, zu dem wir raten, ist in der Regel, seinen Fuß vom inneren Gaspedal zu nehmen und zu entschleunigen.

Einige von uns haben schlichtweg zu viele Verpflichtungen in ihrem Alltag. Jeder wache Moment des Tages ist mit Aktivitäten gefüllt und kaum eine Minute dient der Ruhe. Natürlich wollen alle Menschen produktiv sein, denn das gibt uns das Gefühl, etwas zu erreichen und „nützlich“ zu sein.

Wenn man in zu viele Aktivitäten verstrickt ist, ergibt sich jedoch das Problem, dass diese Aktivitäten unseren Geist so sehr beschäftigen können, dass es uns immer schwerer fällt, ihn abzuschalten. Und wer je erlebt hat, wie es sich anfühlt, geistig unter Dauerstress zu stehen, der weiß, dass es immer mehr Kraft kostet, klar zu denken und richtige Entscheidungen zu treffen.

Kurz: Zu viele Verpflichtungen mindern unsere Effektivität und Produktivität.

Um sich von zu vielen Verpflichtungen zu befreien, sollten Sie die am wenigsten wichtigen Aktivitäten, die in Ihrem Alltag anfallen, aufgeben, um mehr Zeit für sich, Ihre Familie und Ihre Entspannung zu haben.

Bei vielen Aktivitäten ist es natürlich nicht kurzfristig möglich (oder geraten), sie aufzugeben. Wir können meist nicht einfach unseren unbefriedigenden Job hinwerfen oder unsere Familie verlassen, wenn sie uns nicht mehr glücklich macht. Wir können uns aber immer bewusster darüber werden, was wir wirklich wollen und was wir brauchen, um glücklich zu sein.

Durch dieses Bewusstsein erkennen wir die wirklichen Quellen für unser Glück und können darauf hinarbeiten, sie besser in unser Leben zu integrieren.